Auto-Umbau-Bericht 1


Bau eines MAN 6x4 in TT (M1:120)



Fahrwerk

Um den Fahrzeugpark zu erweitern habe ich beschlossen einen Abrollkipper für große Container zu bauen.
Da mir gerade der Kibri-Bausautz 11054.in die Hände gefallen war, nahm ich diesen H0-Bausatz zum "Vorbild". Das einfachste ist wohl der Fahrwerksbau, daher beginne ich damit.

Material:

  • 1 Stück MAN-Fahrerkabine komplett mit Stoßstange (MK-Modellbau)
  • 1 Stück Rahmen vom Volvo F66 (Gabor)
  • 1 Stück Rahmen vom Mercedes-Langhauberkipper (Gabor)
  • 1 Stück Motorplatte vom Skoda-LKW (Gabor)
  • 1 Stück hinterer Kodflügel vom Skoda-LKW (Gabor)
  • 2 Stück Vorderräder Volvo F88 (Gabor)
  • 4 Stück Hinterräder Volvo F88 (Gabor)
  • 1 Stück Polyätylenplatte 0,5mm stark
  • Die Gabor-Teile bekommt man günstig auf Messen direkt am Gaborstand aus der 2.-Wahl-Kiste.

    Zunächst wird der Rahmen aus den beiden Rahmen zusammen gesetzt. Dazu benötigt man vom Mercedes-Rahmen (rotbraun) die Doppelachse. Die hintere Stoßstange wird als erstes 3mm weit entfernt (bis zum Ende der Schräge). Anschließend wird die Doppelachse mit 23mm Rahmen herausgeschnitten. Zum Schluss wird die Oberseite des Rahmens glatt gefeilt.


    Als nächstes wird der Volvo-Rahmen (blau) zertrennt. Dort wird als erstes die Stoßstannge mit Kupplung abgetrennt (mit 3mm Rahmen). Dann wird die alte Hinterachse "ausgebaut" Dazu wird ein Schnitt an der Breiten Rahmenquertraverse ausgeführt. Nun muss noch die Aufnahme für die MAN-Kabine realisiert werden. Dazu wird die vordere Haltenase für die Volvo-Kabine entfernt, und die beiden seitlichen Rahmenabschlüsse so bearbeitet, so das je Seite nur ein Steg über bleibt, der wie die Haltenasen des Orginal-MAN-Rahmens in die Lagerung der Kabine passt. Zwar bleibt damit der Fehler des Orginal-MAN erhalten (Kippbare Stoßstange), aber dieses stört mich nicht weiter, da ja auf der Straße die Kabine nur selten angekippt zu sehen ist. Sollte dies nicht gelingen, und der Haltestummel abbrechen, so ist es auch nicht das Problem. Entweder man klebt dann die MAN-Kabine am schluss auf, oder man kürzt den gesamten rahmen um einen weiteren Millimeter und klebt ein Stück 1mm-Rundmaterial als neue Kippachse an. Zum Schluss wird noch die hintere Haltenase für die Volvo-Kabine abgeschliffen.
    Der Skoda-Motor wird nun auf ca. 2mm gekürzt, und auf den Rahmen hinter dem Resten der Haltenase der Volvokabine geklebt, so das die MAN-Kabine in der Wagerechten sauber aufliegen kann.



    Nun können die Rahmenteile zum neuen Rahmen zusammengeklebt und die Räder und Kabine probeweise Montiert werden..


    Es Fehlen nur noch die Schutzbleche über den Hinterachsen. Dazu werden die Skoda-Schutsbleche vom Träger abgetrennt, und mittig geteilt. Nun wird es mit einem ca. 12x5mm großes Stückchen 0,5mm-PE-Platte zur verlängerung dazwischen gesetzt und angepasst.


    Nach (bei bedarf) spachteln und schleifen der Klebestellen sind die Fahrwerksteile zum lackieren (schwarz) bereit. (grundieren nicht vergessen)

    Absetzmechanik

    Nun benötigt unser Fahrwerk noch einen Aufbau. Natürlich kann man alles mögliche auf dieses Fahrwerk montieren (zB eine Pritsche aus einem Auflieger zur MAN-Sattelzugmaschiene), aber es soll ja ein Abrollkipper werden. Und wenn möglich soll er auch noch beweglich sein.
    Also habe ich mir zunächst den Kibri-Bausatz genauer angesehen. Danach stand fest, das ein kompletter Eigenbau nötig ist. Als Material kommen Profile von Evergreen uä. zur anwendung.

    Benötigt werden:
  • ca. 1cm 4-Kantprofil 1x1,5mm
  • ca. 1cm 4-Kantprofil 1x1mm
  • ca. 5cm 4-Kantrohr 3x3mm
  • ca. 5cm U-Profil 1,5x1,5mm
  • ca. 5cm Rohr 2mm Aussendurchmesser/1mm Innendurchmesser
  • ca. 5cm Rundstab 1mm Durchmesser (PE oder Ms)
  • ca. 1cm Ms- oder St.-Draht 0,5mm
  • ca. 15cm U-Profil 1x2mm
  • ca. 1cm L-Profil 2x2mm (oder Dreikantprofil)
  • 2 Stück U-Scheiben M1
  • Zunächst wird ein Rahmen von 50x9mm Aussenmaße aus dem U-Profil 1x2mm als Längsträger und 4-Kantprofil 1x2,5mm als vorderer Querträger sowie dem L-Profil als hinterer schräger Querträger gefertigt.


    In diesen Rahmen bringen wir 9mm und 38mm von vorn in die Längsholme mittig je eine 1mm-Bohrung ein. Am hinteren Ende kleben wir nun noch die 2 U-Scheiben rechts und links an den hinteren Querholm, so das die Führungsrollen für das aufnehmen der Mulde entstehen. Als letztes benötigt der Rahmen vorn noch eine "zentrierung" der Mulde. Dazu werden auf die Längsholme vorn je Seite ein 3-5mm-Stück 1mm-4-Kantprofil geklebt, und anschließend so befeilt, das 2 Dreiecke entstehen, die die Mulde vorn in der Mitte halten..
    Danach wird der Absetzarm gefertigt. Aus dem U-Profil 1,5x1,5 wird ein Winkel von 12x25mm gefertigt. Das längere Ende des Winkels wird in ein 20mm langes Stück des 4-Kantrohres geschoben ( notfalls das U-Profil gleichmäßig etwas abschwächen) . In das kurze Ende des U-Profil wird nun ein aus dem Draht gebogener Haken eingeklebt. Nun wird der Teleskoparm wieder aus dem 4-Kantrohr gezogen.


    Das 4-Kandrohr erhält an einem Ende eine 1mm-Kerbe, in die ein ca. 9mm langes Stück des 1mm-Rundstabes mittig eingeklebt wird.
    8mm davon entfernt erhält das 4-Kantrohr mittig eine 1-mm-Durchgangsbohrung. Durch diese Bohrung wird nun ein ca. 25mm langes Stück des 1mm-Rundstabes geschoben, bis er mittig sitzt. Danach wird der Rundstab beitseitig so abgewinkelt, das das ein U mit einer Öfnung von ca. 5mm und ein Schenkellänge von ca. 20 mm entsteht. Damit haben wir unsere Kolbenstangen der Hydraulikzylinder an unserem Absetzarm.


    Als nächstes nehmen wir das 2mm-Rohr. Hiervon werden 2 Stücken mit ca. 25mm benötigt. Dies werden unsere Hydraulikzylinder. Diese Stücke werden 1,5mm vom einen Ende mit je einer 1mm-Bohrung versehen. Durch diese Bohrung wird nun ein Stück 1mm Rundstab geschoben. Die Rohre werden nun mit Klebstoff auf dem 1mm-Rohr so fixiert, das zwischen die 2mm-Rohre das 4-Kantrohr genau dazwischen Platz hat. Nun werden die Rohre auf 20 mm länge gekürzt.


    Die 1mm-Rundstangen können nun in die Hydraulikzylinder bis auf Anschlag eingeschoben werden. Die 1mm-Rundstäbe an den Enden der 2mm-Rohre und des 4-Kantrohres solten nun im Abstand der beiden 1mm-Bohrungen im Rahmen zum liegen kommen. Sollte der Abstand zu groß sein, und die Hydraulikteile sich nicht weit genug zusammen schieben lassen, ziehen wir die Hydraulik noch einmal auseinander und kürzen je nach bedarf die Kolbenstangen und/oder die Hydraulikzylinder so, das sie im voll eingeschonenen Zustand den Bohrungsabstand im Rahmen zulassen.
    Nun kann die Hydraulik mit dem Absetzarm zusammen in den Rahmen eingeklipst werden (Dabei den Rahmen etwas auseinander biegen)






    Wer auf eine "Funktionsfähigkeit" der Absetzmechanik keinen wert legt, da das Modell sowieso nur in einer Stellung aufgestellt wird, der kann auch die Kolbenstangen in die Hydraulikzylinder einkleben, und dann die Teile (Rahmen, Hydraulik und Absetzarm) in der gewünschten Stellung auf das Fahrwerk kleben. Nun werden alle Teile lackiert, und endmontiert. Beim Lackieren der Kolbenstangen und des Teleskopaemes ist darauf zu achten, das die Fahrbe nicht zu dick aufgetragen wird, oder besser noch der eintauchende Teil bleibt unlackiert.
    Da die MAN-Kabine noch die 1. Bauausführung ist, habe ich sie etwas "verjüngt". Dazu wurden die Blinkeratrappen an der Kabine vorsichtig abgeschabt, und neue Blinkleuchten auf die Ecken der Stüßstange aufgemalt, was weohl der letzten Ausführung mit dieser Kabine entspricht.


    Ladung

    Nun fehlt und noch eine Ladung.
    Als Ladung kommen alle Versionen der Abrollmulden in Frage. Neben der im Kibri-Bausatz enthaltenen, findet man auf www.muldi.ch die Abmaße einiger Mulden.
    Ich empfinde es als sinnvoll, mehrere Varianten zu fertigen.

    Absetzpalette

    Als 1. habe ich (der einfachheit halber) eine Absetzpalette gebaut.


    Als Material wird benötigt:
  • ca. 15cm 4-Kantprofil 1x1,5mm
  • ca. 1cm Rohr 2mm
  • ca. 1cm Rundstab 1mm
  • 0,5mm-PE-Platte ca. 10x2cm
  • Als erstes wird aus der PE-Platte ein Stück 50x18mm (Bodenplatte) und ein Stück 10x18mm (Stirnwand) zugeschnitten, und im rechten Winkel zusammen geklebt. Danach werden unter die Bodenplatte 2 Streifen aus dem 4-Kantprofil hochkant untergeklebt. Diese Streifen haben zur Aussenkante einen abstand von 5 mm, und einen innenabstand von 6 mm (5+1+6+1+5mm=18mm). Als nächstes werden an der Stirnwand ebenfalls 2 solche 4-Kantprofile geklebt. Diese sollten 1,5mm üder die Stirnwand überstehen. Nach dem Ausherten des Klebers werden diese oben von der Stirnwandkante aus mit 45° angefast.
    Nun werden 2 Stücke des 4-Kantprofils ebenfalls mit 45° angefast, und an die Stirnwand innen an die senkrechten Profile Angeklebt.
    Diese Profilstücken werden nun ca. 1,5mm vor den senkrechten Profilen abgelängt, und dann mir einer 1mm-Bohrung zur Aufnahme der Zugöse versehen. In diese Bohrung kommt nun ein 6mm-Stück 1mm Rundstab, wo der Hacken des Absetzarmes eingreifen kann.


    Nun fehlen an unserer ersten Absetzpallete nur noch die Rollen am Ende. Dafür wird in den 2mm-Rohr eine radial 1mm breite längs eingeschnitten. Dieses Profil wird nun in 3mm lange Stücke geschnitten, und auf 1x1,5mm-4-Kantprofil geklebt. Nach dem Aushärten wird das 4-Kantprofil nun so abgelängt, das an jeder Seite des aufgeklebten Rohres ca. 0,5mm überstehen bleiben. Das sind unsere Rollen. Diese werden ca. 0,5mm vom Palletenseitenrand und ca. 1,5mm von der Hinterkante unter die Pallete geklebt.


    Damit ist unsere erste Abrollpalette fertig und kann lackier werden.


    Abrollpalette auf Absetzmechanik



    Die lackierte Absetzpalette



    Die Rollen werden schwarz abgesetzt, und die Pallete erhält "Lackschäden" und Gebauchsspuren.

    Abrollmulde 40m³

    Als 2. kam die 40m³-Absetzmulde dran.



    Selbst hier gibt es noch etliche unterschiedliche Ausführungen (Mit und ohne Längsträger in halber höhe, eckige, runde oder angefaste Bodenplatte usw.)

    Als Material wird benötigt:
  • ca. 15cm 4-Kantprofil 1x1,5mm
  • ca. 1cm Rohr 2mm
  • ca. 1cm Rundstab 1mm
  • ca. 40cm 4-Kantprofil 0,5x0,5mm
  • 0,5mm-PE-Platte ca. 10x8cm
  • . Zunächst wird der Korpus aus PE-Plattenzuschnitt von.
  • 2 Stück 54x20mm (Seitenwände)
  • 2 Stück 20x20mm (Stirnwände)
  • 1 Stück 54x17mm (Bodenplatte
  • gebaut. Die Stirnwände ragen dabei ca. 0,5mm über die Seitenwände heraus. Nun werden (wie bei der Absetzpallette) die Unterzüge aus 1x1,5mm-4-Kantprofil und die Rollen untergebaut (Bitte dort nachlesen)
    Als nächstes kommt der obere Längsgurt aus 1x1,5mm-4-Kantprofil aufgeklebt. Als Quergurte werden dann zunächst alle 6mm (Mittenabstand) ein 0,5x0,5mm-4-Kantprofilstreifen unter die Mulde geklebt. Dabei können sie ruhig an der Seitenwand erst einmal leicht überstehen. Dieser Überstand wird nach aushärten Des Klebers abgeschnitten, und es werden die senkrechten Streben genauso angebracht. Als letztes wird auf der Rückwand die Türmechanik ebenfalls aus 0,5x0,5mm-4-Kantprofil nachgebildet. Wer noch einen rest eines Budamobil-Koffers oder eines normalen Containers herum zu liegen hat, kann auch davon die Türen für die 40m³-Absetzmulde nutzen, und anstelle der Rückwand schon beim Aufbau des Korpus einpassen.




    nun ist auch diese Absetzmulde Lackierbereit.

    Abrollmulde 8m³und 25m³

    Diese wird nach dem bauen hier eingearbeitet.


    Der fertige Wagen bei der Arbeit.

    Bei Hinweisen oder Vorschlägen können mir gern unter:
    info@ptlbahn.de
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